Psychologie

Montag, 26. April 2010

33 Fragen

Zum Kopieren und Beantworten und einschicken an: edith.truninger (at) gmail.com

1. Ist es einfach, dich gut zu kennen?

2. Wenn Du den Grittbänz neu erfinden müsstest: Sähe er gleich aus wie im original und wenn nicht, was würdest Du ändern?

3. Was pflückst Du lieber, Erdbeeren oder Heidelbeeren?

4. Wäschst Du das Geschirr gerne von Hand ab?

5. Was ist die beste Musik dazu?

6. Bejahst Du dich?

7. Was macht Dich reich?

8. Welche Sprache würdest Du gerne können, ohne sie lernen zu müssen?

9. In welcher Situation bist Du egoistisch?

10. Hattest Du als Kind eine Fantasiefamilie? Wenn ja: Wie sah sie aus?

11. Welches ist der Gegenstand, der dich am Besten charakterisiert?

12. Würdest Du Dich als bünzlig bezeichnen?

13. Was kannst Du besonders gut?

14. Wann bist Du lebendig

15. Wie schneidest Du Deine Zehennägel? Erklär den Ablauf.

16. Bist Du ehrlich zu Dir?

Wann und wann nicht

17. Wärst Du gerne einmal Marroniverkäufer? Warum

18. Was ist Dein nächstes Projekt?

19. Erfindest Du dich gerne selber neu?

20. Was ist Dir lieber: Von aussen oder von innen?

21. Besitzt Du ein Pyjama? Wenn ja: Trägst Du es? Wie sieht es aus?

22. Gibt es Liebe ohne das Verliebtsein?

23. Bist Du ein guter Small-Talker?

24. Was ist das schönste Gemälde, das Du jemals gesehen hast? Wie sah es aus?

25. Welcher Kontinent passt zu Dir

26. Gleichheit oder Verschiedenheit?

27. Wie gut ist Deine Menschenkenntnis?

28. Warst Du gerne Kind?

29. In welcher Situation wärst Du lieber vom jeweils anderen Geschlecht?

30. Kannst Du gut zuhören?

31. Lästerst Du gerne. Wenn ja: Warum?

32. Kennen Deine Eltern Dich? (Im Sinne von ERkennen)

33. Was schmeichelt Dir?

Montag, 11. Mai 2009

Den Mutigen gehört die Welt

Wenn ich Paare treffe, frage ich sie gerne danach, wie sie sich kennen gelernt haben. Schon manches Mal musste ich mir für diese merkwürdige Gewohnheit den Spott meiner Freundinnen gefallen lassen. Für sie und die meisten anderen Menschen ist der Anfang nur ein Anfang. Das, was danach kommt, ist das Entscheidende. Doch ich halte es wie Hermann Hesse, der einst gedichtet hat: «In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne». Vielleicht sind für mich ja nicht unbedingt die Fakten relevant, sondern es ist dieser Zauber, über den ich gerne mehr erfahren möchte. Ich bin nun mal ein symbolverliebter Mensch. Jemand aus meinem Freundeskreis kann sich zum Beispiel noch bis ins kleinste Detail an die Klamotten erinnern, die seine langjährige Freundin trug, als sie sich kennen lernten. Das sind die Geschichten, von denen ich nicht genug kriegen kann. Und ich könnte schwören, dass er ihre mottenzerfressenen Kleider noch irgendwo in den dunklen Tiefen seines Schranks als Reliquie aufbewahrt.

Sprung vom 10-Meter Sprungbrett

Vielleicht messe ich dem Anfang auch nur deshalb eine so grosse Bedeutung zu, weil ich selber ziemlich schlecht bin darin, neu anzufangen. Nicht nur in der Liebe, sondern ganz generell. Für mich ist jeder Neuanfang ein beherzter Sprung vom 10-Meter-Sprungbrett ins eiskalte, gurgelnde Wasser. Ich hasse den Moment, wenn ich springen muss. Aber zum Glück habe ich mittlerweile ziemlichen Gefallen am Gefühl gefunden, wenn ich, unten angekommen, mit den Armen rudere und merke, dass ich schwimmen kann. Dass mich dieses Wasser trägt. Ja mehr noch: Wie sehr mich das eiskalte Wasser belebt, wie sehr mich das Eintauchen in das kühle Nass von Grund auf erneuert. Und wenn ich diesen Teil einmal hinter mich gebracht habe, möchte ich meistens gar nicht mehr ans Ufer zurück, weil es mir plötzlich sehr brav und langweilig erscheint.

Neuanfänge fliegen uns aber selten einfach zu, sondern wir müssen innerlich unser Einverständnis dafür bekunden. Indem wir angelernte, negative Muster durchbrechen, können wir dem Schicksal zu verstehen geben, dass wir diese innere Bereitschaft erlangt haben. In der Folge wird das Universum alles daran setzen, uns diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Wie viele Frauen gib es, die sich ständig in die falschen Männer verlieben, die entweder schon vergeben sind oder gerade in der ultimativen Selbstfindungskrise stecken? Da möchte ich manchmal gerne fragen:«Was nützt es dir, dass die Männer, in die du dich verliebst, nie zu haben sind?» Irgendeinen Vorteil muss es für sie haben. Es ist nicht fair, ich weiss. Das Letzte, was wir als Single hören wollen, ist, dass wir auch noch selber schuld sind an unserer Misere. Doch wenn uns die Angst vor der Überforderung lähmt, sind wir für eine Beziehung im Grunde eben doch nicht bereit.

Wir Frauen bekunden nämlich oftmals ziemliche Mühe damit, unsere Bedürfnisse zu erkennen, sie offen auszusprechen, zu ihnen zu stehen und sie nach Möglichkeit sogar zu verteidigen. Dafür ist viel Selbstbewusstsein gefragt. Und gerade in einer Partnerschaft zwischen Mann und Frau – das wissen wir im Grunde ganz genau – ist es zwingend nötig, dass wir unsere Bedürfnisse artikulieren können. Gleichzeitig trauen wir uns das aber nicht zu. Die Angst zieht bei uns ein, und sie lähmt uns. Und so verzehren wir uns auch weiterhin nach Liebe, waten im knöcheltiefen Wasser ohne uns hinauszuwagen in die Untiefen, weil wir uns davor fürchten, fürs offene Meer nicht gut genug schwimmen zu können.

Schwimmen ohne Rettungsweste


Eine Rettungsweste gibt es für solche Anfangssituationen leider nicht mit auf den Weg. Doch wenn wir unsere Ängste überwinden, wird uns das Schicksal die richtigen Möglichkeiten ans Ufer spülen. Auch ich fühlte mich lange Zeit mit einer Beziehung überfordert. Deshalb habe ich mich wahrscheinlich in einen Mann verliebt, der fernab meiner Heimat auf einem anderen Kontinent zu Hause ist, weit weg von meiner eigenen Welt. Ich habe nicht lange gezögert und bin ein halbes Jahr zu ihm gezogen, um so zum ersten Mal eine Beziehung «auf Probe» zu führen. Ganz ohne beobachtende Blicke und der Angst, in Erklärungsnotstand zu geraten. Obwohl die Beziehung längst in die Brüche gegangen ist, bin ich überzeugt, dass diese Erfahrung sehr wichtig war für mich. Manchmal müssen wir einfach raus aus den uns einengenden Verhältnissen, um Abstand zu gewinnen und uns von unseren eigenen falschen Vorstellungen zu lösen, unseren blinden Flecken, unserer Befangenheit.

Meistens stehen wir jedoch vor einem Problem wie am Fuss eines Bergs, schauen hoch und resignieren bereits bei der Vorstellung dieser unüberwindbaren Höhen, die da zu erklimmen sind. In so einem Fall gibt es jedoch einen kleinen Trick: Fast immer lässt sich das Problem nämlich auf eine überschaubare Version herunterbrechen: Angst davor, ein halbes Jahr allein durch Australien zu reisen? Da könnte man doch mal probeweise zwei Wochen allein nach Irland fliegen. Angst davor, allein zu leben? Da könnte man ja mal versuchsweise Wohnung und Katze der Freundin hüten, während sie in den Ferien weilt. Angst vor einer Zweitausbildung? Da könnte man zuerst mal einen Kurs besuchen. Solche Testläufe geben Sicherheit und Selbstvertrauen. Wichtig dabei ist, dass es nicht bei diesen Probeläufen bleibt, sondern dass man sich nach Ablauf der Probezeit ans «grosse Ding» wagt. Meistens ergibt sich das jedoch ganz von alleine, weil dieses Gefühl, seine Angst zu überwinden, Adrenalin im Körper freisetzt und so einen eigentlichen Rausch auslöst, der Suchtpotential hat.

Denn nichts macht so stolz wie das Gefühl, seine eigene Angst besiegt zu haben. Nur an der Angsttoleranz jedes Einzelnen sollten wir den Mut einer Person messen. Der Lese- und Schreibschwache, der ganz allein auf die Poststelle geht und ein Umzugsformular ausfüllt, hat vermutlich tausendfach mehr Mut bewiesen als der Fallschirmflieger, der sich aus 5000 Metern Höhe vom Flugzeug in die Tiefe stürzen lässt. Wenn wir uns jedoch den Veränderungen verschliessen, die wichtig sind für uns, verweigern wir uns auch unserer persönlichen, spirituellen Entwicklung. Das Universum, davon bin ich überzeugt, belohnt die Mutigen. Der Weg geht da lang, wo die Angst sitzt.

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