Betrachtungen

Dienstag, 10. Mai 2011

Leuchtturm und Freundschaft

Auch aus meinem Leben ist Doodle inzwischen nicht mehr wegzudenken. Wenn meine Freundinnen und ich zu fünft weggehen wollen, setzen wir zuerst einmal einen Doodle auf. Weil wir alle immer so wahnsinnig beschäftigt sind, so ungeheuer verplant. Früher, als Teenager, da hatten wir unglaublich viel Zeit, Zeit zum Verblöden! Und manchmal haben wir sie tatsächlich auch verblödet. Aber wenigstens mussten wir nicht die Agenda raus holen, wenn wir unsere Freunde treffen wollten! Natürlich hat das viel damit zu tun, dass wir alle vermehrt anfangen, unser eigenes Leben zu leben. Ein Leben mit seinen ganz eigenen Gesetzmässigkeiten. Je enger die Meeresenge wird, auf der wir mit unserem Boot dahin tuckern, desto weniger Zeit bleibt uns, die Landschaft genauer anzuschauen, mal anzuhalten und mit dem Bootskapitän des anderen Schiffes ein Schwätzchen abzuhalten. Je entschlossener jeder Einzelne seinen ganz persönlichen Leuchtturm ansteuert, desto schwieriger wird es zu bewerkstelligen, dass die Kursrichtungen sich kreuzen. Trotzdem täte es zwischendurch gut, sich ganz absichtlich zu verfahren, den Umweg zu einem Freund in Kauf zu nehmen. Weil nichts so schön ist, wie sich am Leuchtfeuer eines wirklich guten Freundes die Hände zu wärmen.

Erschienen am 10. Mai 2011 im "Stadtanzeiger"

Dienstag, 1. Februar 2011

Ein Date mit der Vergangenheit

Als Tagebuchschreiberin in alten Tagebüchern zu schmökern ist wie ein kurioses Date mit der eigenen Vergangenheit. Manchmal tauchen da auch Namen von Personen auf, an die ich heute absolut keine Erinnerung mehr habe. Wer war dieser Marc, den ich damals in seinem schicken Anzug so umwerfend fand? Oder eine gewisse Marianna, die mir offenbar weiszumachen versuchte, dass das Landleben das beste sei, was ihr passieren konnte? Sosehr ich mich auch anstrenge, die Erinnerung will sich nicht einstellen. Ähnlich grosse Fragezeichen erzeugt die Durchsicht des Handy-Verzeichnisses. Auch dort hinterlässt die Vergangenheit ihre Spuren. Jede meiner Freundinnen hat mindestens einen Namen im Handy gespeichert, von dem sie heute keine Ahnung mehr hat, wer sich dahinter verbergen könnte. Löschen wir den Eintrag deswegen aus dem Verzeichnis? Mitnichten! Irgendwann, so denken wir, wird diese Nummer uns noch nützlich sein, uns aus einer misslichen Lage befreien. Falls der Angerufene als Telefon-Joker dann doch nichts taugt, bleibt uns ja immerhin noch die Aussicht auf ein kurioses Date mit der eigenen Vergangenheit.

Erschienen im Stadtanzeiger, 1. Feb. 2011

Dienstag, 19. Oktober 2010

Häuser, die uns gehören

Häuser, in denen wir aufwachsen, sind besondere Häuser. Sie bieten uns den ersten Schutz vor der Welt, vermitteln uns ein Urgefühl von Sicherheit. Gleichzeitig dienen sie uns als Ort, wo wir lernen, gesellig zu sein und zu teilen. Häuser, in denen wir aufwachsen, «gehören» uns, manchmal ein Leben lang. Vielleicht hat das Haus, das uns gehört, eine offene Galerie, eine knarrende Treppe oder eine gemütliche, holzgetäfelte Küche. Irgendein Merkmal, das charakteristisch ist und es zu einem lebendigen Organismus macht. Zu einem Haus, das atmet; eine Seele hat. Der Archetyp eines Hauses wird für mich immer ein Haus mit Giebeldach sein. Mit einem grossen Dach und einem verwinkelten Dachboden, wo du als Kind stundenlang Verstecken gespielt hast.

Doch die Bauweise der Häuser unterscheidet sich je nach Kultur und Klima. Für die meisten Menschen dürfte daher ein Flachdachbau der Urtyp eines Hauses sein. Vielleicht ist es aber in anderen Kulturen gar nicht sosehr der Ort, sondern der Mensch, über den man sein Zugehörigkeitsbedürfnis bindet. Unter Menschen vom gleichen Stamm werden keine Erwartungen an dich gestellt, du musst dich nicht beweisen. Das Recht, ein Teil des Organismus zu sein, ist dein Geburtsrecht und kann dir nicht abgesprochen werden. Anders als im Job oder in Beziehungen, wo du meinst, dich ständig neu bewähren zu müssen. Diesen Anspruch hast du nicht zuletzt auch an dich selbst. Sich in den Schoss der eigenen Familie fallen zu lassen ist manchmal nichts anderes als dringend benötigte Ferien von sich selbst.

Erschienen im: "Winterthurer Stadtanzeiger", 19. Oktober 2010

Montag, 16. August 2010

Eine Ferienmaschine der anderen Art

Bald kommt sie wieder, die Zeit der Ferienrückkehrer. Einem typischen Ferienflieger entsteigen in Zürich-Kloten Ehepaare im mittleren Alter mit Bäuchlein und Sonnenbrand, leicht bekleidete Frauen mit Silikonbrüsten, Männer in Schweizerkreuz-T-Shirten, Kleinfamilien mit Kindern, die den Sandeimer noch hinter sich herschleifen, grölende Strohhüte tragende Junggesellen, das «All inclusive»-Armband noch ums Handgelenk... Die allgemeine Stimmung: Satt und zufrieden. Ich stehe dort, schaue zu wie sie aussteigen und frage mich, was sie in der vergangenen Woche wohl erlebt haben, was sie gesehen haben, welche emotionalen Berg- und Talfahrten sie durchgemacht haben.

Wie gross ist da der Kontrast zu einem Ferienflieger der etwas anderen Art, den ich vor kurzem abzuholen hatte: Die Mittagsmaschine der Emirates Airlines aus Dubai mit fast 300 Passagieren, das Flugzeug ist zum Bersten gefüllt mit Familien aus den Arabischen Emiraten, Kuwait oder dem Irak. Sie sind gekommen, um der sengenden Hitze in ihren Heimatländern zu entfliehen und in der kühlen Schweiz Zuflucht zu finden, der «guten Stube Europas». Drei Frauen in langen schwarzen Gewändern mit Kopftuch und Gesichtsschleier ziehen mich ganz besonders in ihren Bann. Lernen sie sich irgendwo kennen, wissen sie ja nicht mal, wie alt sie sind, geschweige denn, wie sie aussehen, schiesst es mir durch den Kopf. Oder ist es die Stimme, die solche für uns selbstverständliche Grundinformationen vermitteln kann? Lernt man mit der Zeit, auf gewisse Zeichen zu achten?

In der Zollhalle sehe ich die drei wieder, sie sitzen auf einer Wartebank, während sich die Männer ums Gepäck kümmern. Den Schleier haben sie inzwischen abgenommen oder besser gesagt unters Kinn gezogen. Nun kann ich ihr Alter schätzen: Eine der Frauen ist jung. Sehr jung. Ein Kind tollt mit einem roten Ball herum. Die Stimmung ist unaufgeregt, leicht erwartungsvoll, aber vor allem sehr entspannt. Sie sehen aus wie Menschen, die es geniessen, für einmal ganz genau zu wissen, was sie erwarten wird. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich eigentlich gar nicht gross von den Urlaubern eines typischen Ferienfliegers. Auch sie ziehen es vor, zu wissen, was sie erwartet.

Dienstag, 13. Juli 2010

Mombasa einfach

Manche Orte möchte man besuchen allein ihres klingenden Namens wegen: Ljubljana, Bilbao, Mombasa. Der Klang solcher Ortsnamen kommt einem Versprechen gleich, sie sind nichts als pure Verheissung. Beim Wohlklang solcher Namen gibt man sich freiwillig der Illusion hin, dass man nur hinzufahren braucht und alles wird anders sein. Auf alle Fälle wird etwas geschehen. Etwas Überraschendes. Etwas Verrücktes, noch nie da gewesenes. Eine Geschichte, die sich in Bilbao oder Mombasa zuträgt, hat als Schauplatz einfach so viel mehr Potential. Namen haben ihr Schicksal. Davon bin ich überzeugt.

Nehmen wir für einen Augenblick an, nur wir selbst wären die Regisseure unserer eigenen Geschichte. Eine Geschichte, die es aufzuführen gälte auf der Bühne des Lebens. Manche sind um das Catering besorgt, möchten den Flyer für die Aufführung selber gestalten, am Liebsten würden sie auch gleich noch die Bühne eigenhändig zusammennageln und den roten Samtvorhang nähen. Andere wiederum fühlen sich wohl im Hintergrund, sollen die anderen doch im Mittelpunkt stehen, sie sind lieber Statisten, Beobachter.

Und dann gibt es noch die dritte Sorte Menschen: Menschen, die eine Statistenrolle einnehmen, aber eigentlich vom Rampenlicht träumen. Sie träumen von Ljubljana, Bilbao oder Mombasa. Aber hinfahren, hinfahren würden sie nie. Zu gross wäre die Gefahr, dass sich ihre Träume doch noch verwirklichen könnten. Lieber lachen sie laut und hämisch über jene Menschen, die nach Mombasa aufbrechen und sich damit dem Risiko zu scheitern aussetzen. «Mombasa einfach» ist ein Freiflugticket. Aber Flugangst, Flugangst darf man keine haben.

Dienstag, 30. März 2010

Kavaliersdienste im Karo-Muster

Das Rauchverbot steht kurz vor der Einführung. Zum Wohle aller. Doch in einem rauchfreien Lokal werden wir Frauen um wichtige Indizien geprellt, die Aufschluss darüber geben, ob wir es mit einem Kavalier zu tun haben. Schliesslich kann der Mann uns jetzt keine Zigarette mehr anbieten, und auch Feuer kann er uns nicht mehr geben. Eine Alternative muss her! Ich hätte da auch schon eine Lösung angedacht: Stofftaschentücher. Denn wie heisst es doch so schön in «Vom Winde verweht»:«Nimm ein Taschentuch, Kind. In den wichtigen Momenten deines Lebens hattest du nie ein Taschentuch». Zugegeben: Stofftaschentücher mit Karo-Muster sind etwas aus der Mode gekommen. Doch es ist einfach zu rührend, wenn jemand in seine Hosentasche greift, in aller Ruhe sein Stofftaschentuch entfaltet und herzhaft einen Schneuzer tut. Das ist wie Pfeife rauchen. Oder Steno schreiben. Ein nostalgischer Zeitvertreib, akut vom Aussterben bedroht. Statt der Frau das Feuerzeug hinzuhalten, wird es vielleicht schon bald als galant gelten, ihr ein frisches Stoffnastüechli zu reichen. Schliesslich hat eine Frau fast immer Bedarf an einem Taschentuch. Zum Abwischen von Lippenstift, Schweiss oder Lachtränen. Und sogar ökologisch ist das. Also, liebe Männer, vergesst nie euren Stapel an frisch gewaschenen und gebügelten Stofftaschentüchern, wenn ihr in Eroberungslaune seid. Vielleicht ist das genau die Art von Motivation, die der Männerwelt gefehlt hat, um endlich auch an der Waschküchenfront mit mehr Enthusiasmus dabei zu sein.

Erschienen im Stadtanzeiger, 30. März 2010

Mittwoch, 24. März 2010

Ein Leben in der eigenen Signatur

Überall wird sie heute benötigt: Unsere Unterschrift. Auf der Post, auf der Einwohnerkontrolle, in der Wechselstube. Man reicht uns den Kugelschreiber und wir klecksen unseren «Chribel» auf die dafür vorgesehene Linie – ungeduldig, gedankenverloren. Über den eigentlichen Akt des Unterzeichnens denken wir selten nach. Bis wir mit unserer Unterschrift plötzlich unser Einverständnis für ein folgenschweres Ereignis geben müssen. Den Mietvertrag für die erste eigene Wohnung unterschreiben. Ein Kind adoptieren. Vor den Blicken der versammelten Gästeschar den Ehevertrag unterzeichnen. Grosses Kino. Jetzt ist es kein «Chribel» mehr, sondern ein sauberes, gleichmässiges, wohl proportioniertes Autogramm, bei dem man ja nichts falsch machen möchte. Kein Bogen am falschen Ort platzieren, kein Schlenker, kein Schmieren. Weder «stolz» noch «erhaben» taugen etwas als Beschreibung für diese Kategorie von Gefühl.

Andere Unterschriften hingegen müssen wir uns buchstäblich abringen. Wir setzen sie mit einem grossen innerlichen Stossseufzer. Den Kündigungsbrief unterschreiben. Die Einwilligung für eine lebensrettende Operation geben. Das Anmeldeformular fürs Altersheim unterzeichnen. Hat man seine Unterschrift einmal unter das Dokument gesetzt, gibt es kein Zurück. Überall müssen wir bezeugen, dass das, was passieren wird, gemäss unserem Willen geschieht. Dabei wissen wir ja noch gar nicht, ob es tatsächlich gemäss unserem Willen geschehen wird. Eine Willensbezeugung ist schnell gemacht, eine Unterschrift rasch gesetzt, aber «bis der Tod Euch scheidet» muss auch im Alltag gelebt werden, und woher sollen wir wissen, ob dem Chirurg ein guter Tag mit einer ruhigen Hand bevorsteht? Mit unserer Unterschrift müssen wir auch für alles Unvorhergesehene gerade stehen. Und was ist das Leben anderes als ein Hort des Unvorhergesehenen? Das Beständigste in diesem Wirrwar an Gefühlen ist da vielleicht noch unsere eigene Signatur, denn sie bleibt über Jahrzehnte hinweg dieselbe. Egal, was uns widerfahren mag – unsere Unterschrift steht einfach da, schwarz auf weiss, und schert sich nicht um Bedeutungen. Wie wohl ihre Abgeklärtheit uns tut.

Dienstag, 22. Dezember 2009

Sitzen bleiben

Es gibt Menschen, die verstehen es auf wunderbare Art und Weise, die kleinen Dinge des Lebens wertzuschätzen. Sie – und nur sie – sollten unsere Lehrer sein. Die Menschen, von denen ich spreche, essen die Himbeer-Speise vor dem Hauptgang oder wählen ihren Arbeitgeber ostwärts aus, um morgens in die aufgehende Sonne zu fahren. Diese Menschen würden das «Schöggeli» zum Kaffee niemals im Unterteller zurücklassen oder den Kinosaal vor dem Abspann verlassen. An der Anzahl derer, die nach dem Ende der Kinovorführung gleich aufspringen, ihren Mantel packen und in die Nacht entschwinden, lässt sich ungefähr messen, wie rar der Genussmensch geworden ist. Sie müssen zurück, zurück zu ihren Terminen, ihren Gewohnheiten, ihrem Alltag. Der Genussmensch hingegen bleibt sitzen, wippt ein bisschen mit dem Fuss zur schönen Abspannmusik; ja vielleicht wischt er sich noch eine Träne aus dem Augenwinkel. Für ihn bedeutet das Leben Hingabe. Er will es auskosten, jeden Moment, bis zu des Bechers Neige. Und dazu gehört auch, sich von der Stimmung eines Films bezaubern zu lassen und noch etwas in diesem Gefühl zu schwelgen, während der Abspann über die Leinwand läuft. Wie schön das Leben doch ist! Sitzen bleiben ist so einfach. Man muss es nur tun.

Erschienen im "Winterthurer Stadtanzeiger" vom 15. Dezember 2009

Mittwoch, 15. Juli 2009

Spuren der Leidenschaft

Eine Freundin bezeichnet ihre Hände gerne als «Lederhände»: Trockene, aufgeraute Hände von der täglichen Arbeit mit der Erde. Ein befreundeter Geiger hat am Hals blau-violette Flecken – «da hat sich einer offenbar einen abartig grossen Knutschfleck verpassen lassen», mag manch einer schadenfreudig denken. Falsch geraten. Die verfärbte Druckstelle rührt von den vielen Stunden des Übens her, die Geige dicht am Hals. Auch bei mir hat der Beruf – oder sagen wir besser die Leidenschaft – Spuren hinterlassen: Auf der Innenseite meines Mittelfingers zeigt sich eine Druckstelle, fast eine Art Ausbuchtung. Genau da, wo der Kugelschreiber den Finger berührt. Ich bin «gezeichnet» von den vielen Stunden exzessiven Tagebuchschreibens.

Male, die unsere Leidenschaften verursacht haben, sind sexy. Ich liebe es, zu erkennen, wenn jemand das, was er macht, mit Leidenschaft tut. Und ich habe Respekt davor. Das muss nichts Grossartiges sein. Wir müssen nicht auf den grossen Bühnen dieser Welt stehen oder 10 000 im Monat verdienen. Manchmal reicht es völlig aus, in einem Tabakwarenlädeli zu arbeiten, Brieftauben zu züchten oder Staubsauger zu reparieren. Weil es zu uns passt. Weil es einen Raum schafft, in dem unsere Persönlichkeit sich entfalten kann.

Ich erinnere mich, wie ein guter Freund mir einmal ans Herz gelegt hat: «Habe immer Respekt für Deine Arbeit.» Heute ist mir klar, warum er so darauf gepocht hat: Denn wer Respekt hat für seine Arbeit, hat auch Respekt für sich selbst.

Dienstag, 7. April 2009

Glaube in den Aberglauben

Manche Pendler schlagen im Zug ja als erstes die Seite mit der Rubrik «Schatzchästli» auf - halb erwartend, dass sich jemand unsterblich in sie verliebt hat, während sie durchs Fenster schauten und in der Nase bohrten. Andere träumen vom grossen Lottogewinn oder dem wohlhabenden Erbonkel aus Amerika. Da nimmt sich mein kleiner Aberglauben schon etwas bescheidener aus. Ich bin nämlich komplett der Überzeugung verfallen, dass mein Leben eines Tages an einem Anschlagbrett eine entscheidende Wendung nehmen wird. Ich kann deshalb auch an keinem schwarzen Brett vorbeigehen, ohne von der unauffälligsten Annonce Notiz zu nehmen. «Druckerschwärzesüchtig!», höre ich meine Freundinnen spotten. Doch es ist nicht nur das. Jedes Mal nähere ich mich den Kleinanzeigen in der Bibliothek oder dem Quartier-Migros wieder aufs Neue in der idiotischen Annahme, eine Annonce zu erspähen, die mich richtiggehend «anspringt». Bei der sich sofort die innerliche Gewissheit einstellt: Das ist es. Doch meistens steht da ziemlicher Mist. Menschen suchen Sofas oder sammeln alte Schreibmaschinen. Solchen Kram. Vergeblich habe ich bisher auf die Anzeige mit lebensveränderndem Potential gehofft. Die Latte ist auch ziemlich hoch gesteckt. Eine Stelle auf einem Kreuzfahrtschiff oder ein freies Plätzchen in einem Schriftsteller-Häuschen in der Toskana müsste es schon sein. Irgendetwas verrücktes, nicht allzu alltägliches! Dabei habe ich früher am Schwarzen Brett meiner Schule noch nicht mal gebrauchte Schulbücher erstanden. Ich halte es wie die manischen Lottospieler, die in ihrem ganzen Leben noch nicht mal einen Fünfliber gewonnen haben: Ich bewahre mir meinen unerschütterlichen Glauben in den eigenen Aberglauben.

Erschienen im "Winterthurer Stadtanzeiger" vom 7. April 2009

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