Vilken tur!
Kann eine Extra- Portion Taubenkot auf dem Kopf Glück bedeuten? Für die Amazonen schon. Doch nicht alle glücklichen Begebenheiten müssen eklig sein.

Ein wenig abergläubisch sind wir doch alle. Deshalb ergreifen wir im Alltag gerne jede sich bietende Gelegenheit, uns etwas zu wünschen. Wir wünschen auf jede Sternschnuppe, die vor unseren Augen durch die Erdatmosphäre flitzt und auf jede lose Augenwimper, die an unserer Wange hängen bleibt. Wir tun das ganz still und leise, nur im privaten inneren Gärtchen hat der Wunsch seinen Platz. Dennoch fragen wir unsere Freundin danach ganz aufgeregt: «Hast Du Dir auch etwas gewünscht? Über den Wunsch selbst schweigen wir uns aus, sonst geht er nicht in Erfüllung – so will es die Volksweisheit. Unter den Amazonen besteht schon seit jeher das Ritual, dass wir uns bei zufälligem simultanem Sprechen (also wenn zwei zur genau gleichen Zeit zufällig genau das gleiche sagen) etwas wünschen dürfen. Dann haken wir uns mit dem kleinen Finger der rechten Hand ein und öffnen uns gegenseitig die verhakten Finger, während wir vor uns hersagen «eins, zwei, drei… Apfel.» Dieses Ritual öffnet uns Tür und Tor zu unseren innersten Wünschen, die wir dann fliegen lassen, hinaus in die Welt, in der Hoffnung, sie mögen auf fruchtbaren Boden fallen.
Doch die Amazonen wären nicht die Amazonen, wenn ihnen das bereits genug wäre. So hat jede von uns Strategien entwickelt, um die Chance zu erhöhen, einen Wunsch frei zu haben. So beharrt Lockenkopf seit Jahren darauf, sich etwas wünschen zu dürfen, wenn einem eine Taube auf den Scheitel kackt. Schliesslich gehört so viel Glück dazu! Seit ein Tigermännchen im Zoo ihrem Freund einmal mitten ins Gesicht pinkelte, verteidigt sie diese Theorie überzeugter denn je (sie hat leider nichts abgekriegt und durfte sich daher auch nichts wünschen…) Während Lockenkopfs Tricks aus dem animalischen Bereich sind, kennt die Eremitin eher Möglichkeiten poetischer Natur: Laut der Eremitin darf man sich nämlich etwas wünschen, wenn man einen Graureiher im Flug sieht. Schliesslich staksen diese Tiere hauptsächlich erhaben auf Feldern herum und wagen sich nur selten in die Lüfte. Das Prinzip scheint also zu sein: Je seltener eine Situation vorkommt, desto mehr ist sie dazu bestimmt, gewisse «magische Kräfte» inne zu haben. Auch ich hatte vor einigen Wochen mein Erlebnis der dritten Art: In der schwedischen Möbelhauskette in Dietlikon wurde ich nämlich von einem Schweden bedient. Von all den tausend Mitarbeitern, die die Ikea sicherlich hat, würde ich ausgerechnet von einem Schweden bedient! Kaktusblüte meinte dann etwas abwertend, das sei gar nicht so selten, wegen Austauschprogrammen und so. Doch ich beharre darauf: Wer in einer Ikea-Filiale ausserhalb von Schweden von einem schwedischen Landsmann oder Landsmännin bedient wird, darf sich etwas wünschen. Oder wie der Schwede sagen würden: Vilken tur! (Was für ein Glück!)

Ein wenig abergläubisch sind wir doch alle. Deshalb ergreifen wir im Alltag gerne jede sich bietende Gelegenheit, uns etwas zu wünschen. Wir wünschen auf jede Sternschnuppe, die vor unseren Augen durch die Erdatmosphäre flitzt und auf jede lose Augenwimper, die an unserer Wange hängen bleibt. Wir tun das ganz still und leise, nur im privaten inneren Gärtchen hat der Wunsch seinen Platz. Dennoch fragen wir unsere Freundin danach ganz aufgeregt: «Hast Du Dir auch etwas gewünscht? Über den Wunsch selbst schweigen wir uns aus, sonst geht er nicht in Erfüllung – so will es die Volksweisheit. Unter den Amazonen besteht schon seit jeher das Ritual, dass wir uns bei zufälligem simultanem Sprechen (also wenn zwei zur genau gleichen Zeit zufällig genau das gleiche sagen) etwas wünschen dürfen. Dann haken wir uns mit dem kleinen Finger der rechten Hand ein und öffnen uns gegenseitig die verhakten Finger, während wir vor uns hersagen «eins, zwei, drei… Apfel.» Dieses Ritual öffnet uns Tür und Tor zu unseren innersten Wünschen, die wir dann fliegen lassen, hinaus in die Welt, in der Hoffnung, sie mögen auf fruchtbaren Boden fallen.
Doch die Amazonen wären nicht die Amazonen, wenn ihnen das bereits genug wäre. So hat jede von uns Strategien entwickelt, um die Chance zu erhöhen, einen Wunsch frei zu haben. So beharrt Lockenkopf seit Jahren darauf, sich etwas wünschen zu dürfen, wenn einem eine Taube auf den Scheitel kackt. Schliesslich gehört so viel Glück dazu! Seit ein Tigermännchen im Zoo ihrem Freund einmal mitten ins Gesicht pinkelte, verteidigt sie diese Theorie überzeugter denn je (sie hat leider nichts abgekriegt und durfte sich daher auch nichts wünschen…) Während Lockenkopfs Tricks aus dem animalischen Bereich sind, kennt die Eremitin eher Möglichkeiten poetischer Natur: Laut der Eremitin darf man sich nämlich etwas wünschen, wenn man einen Graureiher im Flug sieht. Schliesslich staksen diese Tiere hauptsächlich erhaben auf Feldern herum und wagen sich nur selten in die Lüfte. Das Prinzip scheint also zu sein: Je seltener eine Situation vorkommt, desto mehr ist sie dazu bestimmt, gewisse «magische Kräfte» inne zu haben. Auch ich hatte vor einigen Wochen mein Erlebnis der dritten Art: In der schwedischen Möbelhauskette in Dietlikon wurde ich nämlich von einem Schweden bedient. Von all den tausend Mitarbeitern, die die Ikea sicherlich hat, würde ich ausgerechnet von einem Schweden bedient! Kaktusblüte meinte dann etwas abwertend, das sei gar nicht so selten, wegen Austauschprogrammen und so. Doch ich beharre darauf: Wer in einer Ikea-Filiale ausserhalb von Schweden von einem schwedischen Landsmann oder Landsmännin bedient wird, darf sich etwas wünschen. Oder wie der Schwede sagen würden: Vilken tur! (Was für ein Glück!)
Eduschka - 16. Sep, 09:29