Coiffeurgeschichten
Wir alle tragen Geschichten aus unserer Vergangenheit in uns, die uns ganz besonders am Herzen liegen. Noch Jahre später geben wir sie mit vor Stolz geschwellter Brust zum Besten. Was wir gerne vergessen: Unser Blick ist voreingenommen, verschleiert vom Gefühl der Nostalgie. Für jemand, der nicht dabei gewesen ist, hat die Geschichte nicht die gleiche Sogwirkung. Unter den Amazonen heissen solche Geschichten «Coiffeur-Geschichten». Und das kam so:
Lockenkopf, Kaktusblüte und ich fahren im Auto, Lockenkopf sitzt am Steuer, als Kaktusblüte, scheinbar aus dem Nichts, von ihrem früheren Coiffeur Guido zu palavern beginnt. Jener Guido, der ihr als Mädchen die Haare geschnitten hat und ihr am Ende immer einen Lollipop in die Tasche steckte. Mit grösster Detailtreue zeichnet Kaktusblüte Leben und Biografie dieses Guido nach, inklusive der Tolle auf seinem Kopf und den Papagei im Salon.
Als Kaktusblüte ihren Monolog beendet hat, können weder Lockenklopf noch ich irgendeine Pointe darin erkennen. Eine verräterische Stille macht sich im Wagen breit, bis ich zu sagen wage: «Ähm... habe ich irgendwie die Pointe verpasst oder gibt es wirklich keine?» Wie sich herausstellt, war es ein unscheinbarer Salon am Strassenrand, der all diese wilden Assoziationen in Kaktusblüte ausgelöst hatte. Weder Lockenkopf noch ich hatten Guidos Salon überhaupt wahrgenommen.
Manchmal necken wir sie noch heute mit ihren Coiffeurgeschichten. Doch ob jemand einen Hang zu Coiffeurgeschichten hat, an den unmöglichsten Orten einschläft, vergesslich ist oder ständig in der Nase bohrt... genau solche kleinen Unzulänglichkeiten sind es doch, die unsere Freunde letztendlich so unverwechselbar machen.
Lockenkopf, Kaktusblüte und ich fahren im Auto, Lockenkopf sitzt am Steuer, als Kaktusblüte, scheinbar aus dem Nichts, von ihrem früheren Coiffeur Guido zu palavern beginnt. Jener Guido, der ihr als Mädchen die Haare geschnitten hat und ihr am Ende immer einen Lollipop in die Tasche steckte. Mit grösster Detailtreue zeichnet Kaktusblüte Leben und Biografie dieses Guido nach, inklusive der Tolle auf seinem Kopf und den Papagei im Salon.
Als Kaktusblüte ihren Monolog beendet hat, können weder Lockenklopf noch ich irgendeine Pointe darin erkennen. Eine verräterische Stille macht sich im Wagen breit, bis ich zu sagen wage: «Ähm... habe ich irgendwie die Pointe verpasst oder gibt es wirklich keine?» Wie sich herausstellt, war es ein unscheinbarer Salon am Strassenrand, der all diese wilden Assoziationen in Kaktusblüte ausgelöst hatte. Weder Lockenkopf noch ich hatten Guidos Salon überhaupt wahrgenommen.
Manchmal necken wir sie noch heute mit ihren Coiffeurgeschichten. Doch ob jemand einen Hang zu Coiffeurgeschichten hat, an den unmöglichsten Orten einschläft, vergesslich ist oder ständig in der Nase bohrt... genau solche kleinen Unzulänglichkeiten sind es doch, die unsere Freunde letztendlich so unverwechselbar machen.
Eduschka - 16. Sep, 19:18