Der Winterthurer Kloführer, Teil I
Die Zufriedenheit eines Gasts in einem Lokal fängt irgendwo beim Preis-Leistungs-Verhältnis an und hört beim Gang zur Toilette auf. Das WC dürfte manchmal das Zünglein an der Waage sein. Und da offenbar bisher noch niemand auf die Idee kam, bei Restaurantkritiken DAS KLO eines Restaurants in die Bewertung mit einzubeziehen, kommt hier der erste Toiletten-Führer für die Winterthurer Gastro-Szene.
Es gibt fast nichts Sinnlicheres, als eine Toiletteneinrichtung mit Charakter. Davon bin ich schon lange überzeugt. Das Restaurant kann noch so schick sein, das Essen noch so köstlich, der Kellner noch so aufmerksam, wenn die Toilette ein weiss gekachelter Ausbund an Hässlichkeit ist, vergeht dem Gast die Lust am Einkehren. Beinahe hätten die Wirtsleute es geschafft, den Gast zu verführen, ihn herumgebracht, auf dass er bald wieder kommen möge… bis dann ungefähr in der Hälfte des (weiblichen) Besuchs der Gang zur Toilette ansteht. Sauber sind die Toiletten in unseren Breitengraden glücklicherweise meistens, aber wenn das Interieur den bläulichen Charme eines Junki-WC’s verströmt und man sich in der Kabine kaum um die eigenen Achse drehen kann, wie zum Beispiel im Café Alltag, bleibt ein schaler Nachgeschmack zurück.
Die güldene Klobrille
Das WC eines Restaurants sagt viel aus über die Einstellung, mit welcher die Wirtsleute ihre Gäste bewirten. Eine mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Toilette zeugt von ehrlichen Absichten. Es sind nun mal die Details, die zählen. Ein gutes Beispiel für ein Restaurant mit Stil und einem WC mit Charakter ist das Restaurant Barnabas. Die gelben Wände machen einen freundlichen Eindruck und die Luft ist von einer gut riechenden Essenz durchsetzt. Ein anderes Beispiel ist die Toilette im Restaurant Fata Morgana. Das orientalische Restaurant an der Industriestrasse besticht durch die vollendete orientalische Kissen-Atmosphäre (nach Bedarf mit Hand- und Zehenlesen!), und dieses Prinzip zieht sich durch alles hindurch bis hin zum WC: Die Spiegel im arabesken Stil, das Lavabo vergoldet, genauso wie der Seifenspender. Man wundert sich regelrecht, dass aus diesem auf Knopfdruck tatsächlich Seife kommt, sosehr erinnert das Teil an ein Museumsstück. Der Höhepunkt ist die abgefahrene, goldig-glitzernde Klobrille. Auf so etwas extravagantem platziert man seinen Allerwertesten mit besonderer Genugtuung.
Es gibt fast nichts Sinnlicheres, als eine Toiletteneinrichtung mit Charakter. Davon bin ich schon lange überzeugt. Das Restaurant kann noch so schick sein, das Essen noch so köstlich, der Kellner noch so aufmerksam, wenn die Toilette ein weiss gekachelter Ausbund an Hässlichkeit ist, vergeht dem Gast die Lust am Einkehren. Beinahe hätten die Wirtsleute es geschafft, den Gast zu verführen, ihn herumgebracht, auf dass er bald wieder kommen möge… bis dann ungefähr in der Hälfte des (weiblichen) Besuchs der Gang zur Toilette ansteht. Sauber sind die Toiletten in unseren Breitengraden glücklicherweise meistens, aber wenn das Interieur den bläulichen Charme eines Junki-WC’s verströmt und man sich in der Kabine kaum um die eigenen Achse drehen kann, wie zum Beispiel im Café Alltag, bleibt ein schaler Nachgeschmack zurück.
Die güldene Klobrille
Das WC eines Restaurants sagt viel aus über die Einstellung, mit welcher die Wirtsleute ihre Gäste bewirten. Eine mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Toilette zeugt von ehrlichen Absichten. Es sind nun mal die Details, die zählen. Ein gutes Beispiel für ein Restaurant mit Stil und einem WC mit Charakter ist das Restaurant Barnabas. Die gelben Wände machen einen freundlichen Eindruck und die Luft ist von einer gut riechenden Essenz durchsetzt. Ein anderes Beispiel ist die Toilette im Restaurant Fata Morgana. Das orientalische Restaurant an der Industriestrasse besticht durch die vollendete orientalische Kissen-Atmosphäre (nach Bedarf mit Hand- und Zehenlesen!), und dieses Prinzip zieht sich durch alles hindurch bis hin zum WC: Die Spiegel im arabesken Stil, das Lavabo vergoldet, genauso wie der Seifenspender. Man wundert sich regelrecht, dass aus diesem auf Knopfdruck tatsächlich Seife kommt, sosehr erinnert das Teil an ein Museumsstück. Der Höhepunkt ist die abgefahrene, goldig-glitzernde Klobrille. Auf so etwas extravagantem platziert man seinen Allerwertesten mit besonderer Genugtuung.
Eduschka - 6. Dez, 13:54