The perfect date
Was macht ein Date eigentlich zu einem richtig guten Date? Was diese Frage betrifft, scheint es eine kollektive Bildsprache zu geben, der sich Filmregisseure immer wieder gern bedienen - ganz ungeachtet der Tatsache, ob sie den Praxisbeweis in der Realität erbringen. In erschreckend vielen romantic movies kommt nämlich irgendwann die Szene, in der das Paar bei seinem ersten Date völlig selbstvergessen aus der Kinovorstellung schlendert und dabei angeregt über den Filminhalt diskutiert (neulich gesehen in: «Bodyguard») Dabei gehört das Kino-Date doch nun wirklich ins Reich der Teenagertage! Das war damals, als wir ungestört knutschen wollten und nicht wussten, wohin wir gehen sollten. Heute haben wir andere Ansprüche, wir möchten die Person kennen lernen, die ein potentieller Anwärter auf den Platz an unserer Seite ist, wir möchten etwas über ihre Ansichten vom Leben hören, über ihre Pläne, ihr Denken und Handeln. Im Kinosaal ist das beim besten Willen nicht möglich. Aber schon klar, die Idee dahinter leuchtet natürlich ein und ist auch gut nachvollziehbar: Man sehnt sich nach einen Rahmen, nach etwas, das einem Halt gibt in einer ungewohnten Situation, die unter Umständen auch von Angst und Unsicherheit begleitet sein kann. Viele machen deswegen den Kardinalfehler: Sie gehen zusammen essen. Schliesslich kann man da gut reden. Ganz ganz schlecht! In einem noblen Restaurant kann nichts über die eigene Unsicherheit hinwegtäuschen, ausserdem kommt in dieser eh schon verkrampften Atmosphäre noch die Angst hinzu, sich nicht zu benehmen wissen, zu kleckern oder den Wein zu verschütten. Ausserdem: Wer hat schon wirklich Hunger beim ersten Date.
Was macht ein Date also letztendlich zu einem richtig guten Date? Natürlich ist es die Magie zwischen zwei Personen. Wenn man sich ineinander wieder erkennt, gemeinsame Vorlieben entdeckt, wenn etwas korrespondiert, widerhallt, wenn da plötzlich eine Ahnung im Raum steht, dass dieses Gespann Potential haben könnte. Die Möglichkeit muss Raum haben, dass diese zwei Personen sich eine Welt mit ihren ganz eigenen Gesetzmässigkeiten erschaffen könnten. Bei mir persönlich zum Beispiel ist es immer ein gutes Zeichen, wenn ich Lust habe, ganz viel von mir zu erzählen, ganz viel von mir preis zu geben. Wenn ich einfach plappern kann und es kommt etwas zurück. Dann weiss ich, dass etwas ganz Grundlegendes gegeben ist: Die Gesellschaft meines Gegenübers hat eine anregende Wirkung auf mich.
Eine solche situative Magie hat es ziemlich schwer, wenn sie in vorgefertigte Muster wie ein Dinner à deux gepresst wird, weil die Erwartungen viel zu überfrachtet sind. Die eingangs erwähnten kollektiven Bilder haben sich in unser Unterbewusstsein eingenistet und quälen uns aus der Tiefe. Wahrscheinlich zeigt sich die Magie in den gewöhnlichsten, alltäglichsten Situationen. Dann fühlt sie sich erwünscht und kann auf fruchtbaren Boden fallen. Auch hier können wir auf ein paar Leinwandbeispiele zurückgreifen, denn ein paar Regisseure haben es tatsächlich gewagt, ein realistischeres Bild des Sich-Näherkommens zu zeichnen. Die Szene in «Good Will Hunting» zum Beispiel, wo Minnie Driver und Matt Damon zuerst in einem Spielwarenladen herumstöbern und dann Burgeressen gehen. Die witzig-kecke Minnie Driver spricht den hochbegabten Raufbold direkt darauf an, er erhoffe sich von diesem Date bestimmt ein sexuelles Abenteuer. Er erwidert darauf, dass er zumindest einen Kuss schon erwartet habe. Sie: «Warum bringen wir es nicht gleich hier hinter uns?» Daraufhin küssen sie sich, in einem Fast-Food-Restaurant mit Neonlicht, beide noch mit Burgerresten im Mund… herrlich romantisch.
Oder die Szene in «Reality Bites», in der Ethan Hawks und Wynona Rider stundenlang durch die Stadt streifen, mit einem Kaffeebecher in der Hand und einfach nur über Gott und die Welt plaudern. Er sagt dann: «Was braucht es eigentlich mehr, ein paar Zigaretten, einen Becher Kaffee und eine gute Unterhaltung.» Schön! Generell glaube ich, dass jene Dates die besten sind, bei denen man etwas zusammen unternimmt.
Am Brillantesten wurde diese Form des sich Kennenlernens in «Before Sunrise» umgesetzt. Legendär, wie sich Ethan Hawks und Julie Deply zufällig in einem Zug kennen und anschliessen das nächtliche Wien zusammen erkunden. Ein Film voller kleiner poetischer Höhepunkte, voller Welt- und Lebensweisheiten. Weil sie kein Geld mehr haben, erbetteln sie bei einem Barkeeper eine Flasche Wein und versprechen, das Geld per Post zu schicken. Zwei Menschen, eine Flasche Rotwein und ein gutes Gespräch: Manchmal braucht es nur wenig, damit ein Date zu einem wirklich guten Date wird.
Was macht ein Date also letztendlich zu einem richtig guten Date? Natürlich ist es die Magie zwischen zwei Personen. Wenn man sich ineinander wieder erkennt, gemeinsame Vorlieben entdeckt, wenn etwas korrespondiert, widerhallt, wenn da plötzlich eine Ahnung im Raum steht, dass dieses Gespann Potential haben könnte. Die Möglichkeit muss Raum haben, dass diese zwei Personen sich eine Welt mit ihren ganz eigenen Gesetzmässigkeiten erschaffen könnten. Bei mir persönlich zum Beispiel ist es immer ein gutes Zeichen, wenn ich Lust habe, ganz viel von mir zu erzählen, ganz viel von mir preis zu geben. Wenn ich einfach plappern kann und es kommt etwas zurück. Dann weiss ich, dass etwas ganz Grundlegendes gegeben ist: Die Gesellschaft meines Gegenübers hat eine anregende Wirkung auf mich.
Eine solche situative Magie hat es ziemlich schwer, wenn sie in vorgefertigte Muster wie ein Dinner à deux gepresst wird, weil die Erwartungen viel zu überfrachtet sind. Die eingangs erwähnten kollektiven Bilder haben sich in unser Unterbewusstsein eingenistet und quälen uns aus der Tiefe. Wahrscheinlich zeigt sich die Magie in den gewöhnlichsten, alltäglichsten Situationen. Dann fühlt sie sich erwünscht und kann auf fruchtbaren Boden fallen. Auch hier können wir auf ein paar Leinwandbeispiele zurückgreifen, denn ein paar Regisseure haben es tatsächlich gewagt, ein realistischeres Bild des Sich-Näherkommens zu zeichnen. Die Szene in «Good Will Hunting» zum Beispiel, wo Minnie Driver und Matt Damon zuerst in einem Spielwarenladen herumstöbern und dann Burgeressen gehen. Die witzig-kecke Minnie Driver spricht den hochbegabten Raufbold direkt darauf an, er erhoffe sich von diesem Date bestimmt ein sexuelles Abenteuer. Er erwidert darauf, dass er zumindest einen Kuss schon erwartet habe. Sie: «Warum bringen wir es nicht gleich hier hinter uns?» Daraufhin küssen sie sich, in einem Fast-Food-Restaurant mit Neonlicht, beide noch mit Burgerresten im Mund… herrlich romantisch.
Oder die Szene in «Reality Bites», in der Ethan Hawks und Wynona Rider stundenlang durch die Stadt streifen, mit einem Kaffeebecher in der Hand und einfach nur über Gott und die Welt plaudern. Er sagt dann: «Was braucht es eigentlich mehr, ein paar Zigaretten, einen Becher Kaffee und eine gute Unterhaltung.» Schön! Generell glaube ich, dass jene Dates die besten sind, bei denen man etwas zusammen unternimmt.
Am Brillantesten wurde diese Form des sich Kennenlernens in «Before Sunrise» umgesetzt. Legendär, wie sich Ethan Hawks und Julie Deply zufällig in einem Zug kennen und anschliessen das nächtliche Wien zusammen erkunden. Ein Film voller kleiner poetischer Höhepunkte, voller Welt- und Lebensweisheiten. Weil sie kein Geld mehr haben, erbetteln sie bei einem Barkeeper eine Flasche Wein und versprechen, das Geld per Post zu schicken. Zwei Menschen, eine Flasche Rotwein und ein gutes Gespräch: Manchmal braucht es nur wenig, damit ein Date zu einem wirklich guten Date wird.
Eduschka - 29. Apr, 13:31