Spuren der Leidenschaft
Eine Freundin bezeichnet ihre Hände gerne als «Lederhände»: Trockene, aufgeraute Hände von der täglichen Arbeit mit der Erde. Ein befreundeter Geiger hat am Hals blau-violette Flecken – «da hat sich einer offenbar einen abartig grossen Knutschfleck verpassen lassen», mag manch einer schadenfreudig denken. Falsch geraten. Die verfärbte Druckstelle rührt von den vielen Stunden des Übens her, die Geige dicht am Hals. Auch bei mir hat der Beruf – oder sagen wir besser die Leidenschaft – Spuren hinterlassen: Auf der Innenseite meines Mittelfingers zeigt sich eine Druckstelle, fast eine Art Ausbuchtung. Genau da, wo der Kugelschreiber den Finger berührt. Ich bin «gezeichnet» von den vielen Stunden exzessiven Tagebuchschreibens.
Male, die unsere Leidenschaften verursacht haben, sind sexy. Ich liebe es, zu erkennen, wenn jemand das, was er macht, mit Leidenschaft tut. Und ich habe Respekt davor. Das muss nichts Grossartiges sein. Wir müssen nicht auf den grossen Bühnen dieser Welt stehen oder 10 000 im Monat verdienen. Manchmal reicht es völlig aus, in einem Tabakwarenlädeli zu arbeiten, Brieftauben zu züchten oder Staubsauger zu reparieren. Weil es zu uns passt. Weil es einen Raum schafft, in dem unsere Persönlichkeit sich entfalten kann.
Ich erinnere mich, wie ein guter Freund mir einmal ans Herz gelegt hat: «Habe immer Respekt für Deine Arbeit.» Heute ist mir klar, warum er so darauf gepocht hat: Denn wer Respekt hat für seine Arbeit, hat auch Respekt für sich selbst.
Male, die unsere Leidenschaften verursacht haben, sind sexy. Ich liebe es, zu erkennen, wenn jemand das, was er macht, mit Leidenschaft tut. Und ich habe Respekt davor. Das muss nichts Grossartiges sein. Wir müssen nicht auf den grossen Bühnen dieser Welt stehen oder 10 000 im Monat verdienen. Manchmal reicht es völlig aus, in einem Tabakwarenlädeli zu arbeiten, Brieftauben zu züchten oder Staubsauger zu reparieren. Weil es zu uns passt. Weil es einen Raum schafft, in dem unsere Persönlichkeit sich entfalten kann.
Ich erinnere mich, wie ein guter Freund mir einmal ans Herz gelegt hat: «Habe immer Respekt für Deine Arbeit.» Heute ist mir klar, warum er so darauf gepocht hat: Denn wer Respekt hat für seine Arbeit, hat auch Respekt für sich selbst.
Eduschka - 15. Jul, 16:28