Mit Randolph durch den Advent - Teil 15
Bei seiner Ankunft in Teheran empfing Randolph ein wolkenverhangener Himmel, es regnete in Strömen. Er kultivierte eine Mini-Depression. Beim Gepäckband musterte ihn ein anderer Flugpassagier mit Bart und Lederjacke so eindringlich, dass Randolph sich unbehaglich zu fühlen begann. Er überlegte, wie er zu erkennen geben konnte, dass er in freundlicher Absicht gekommen war. Schliesslich nahm er sein Büchlein mit Gandhi-Zitaten hervor, das er für solche Notfälle immer dabei hatte, und tat so, als würde er darin lesen. Er hoffte, dass Gandhi auch im Iran ein Begriff war. Der Bärtige mit den dunklen Augen nahm seinen Koffer vom Band und trat näher an Randolph heran. «Müssen Sie in die Innenstadt? Mein Bruder wartet draussen, um mich abzuholen. Sie können mitfahren.»
Eduschka - 15. Dez, 20:02