Mit Randolph durch den Advent...
Randolph lächelte in der Erinnerung an Heinrich, während er ein Feuer im Kamin entfachte. Der Gedanke munterte ihn auf. Was für ein derber Seebär Heinrich gewesen war! Manchmal dachte Randolph voller Wehmut, dass seine Seefahrerzeit doch die beste Zeit seines Lebens gewesen war. Die Holzscheite gerieten in Brand, nun konnte er das Feuer seinem Schicksal überlassen. Randolph setzte sich in den Schaukelstuhl vor dem Kamin und schaute in die züngelnden Flammen, der Tigerkopf zu seinen Füssen blickte ihn aus glasigen Augen an. An alle Ratschläge vom guten alten Heinrich hatte er sich nicht gehalten, ein guter Matrose war er trotzdem geworden. Doch wenn Heinrich wüsste, dass Randolph nun sesshaft geworden war! Er würde sich im Grab umdrehen. Denn Randolph war sich sicher, dass Heinrich inzwischen von den Haien gefressen oder von den Indianern enthauptet worden war. Unter Matrosen galt nur ein gewaltsamer Tod als ehrenhafter Tod. Die grösste aller Sünden war aber, sich irgendwo niederzulassen, gar nicht davon zu reden, Herr über Ländereien zu sein so wie Randolph. Aber wer hätte auch ahnen können, dass er mit dem Verkaufen von Staubsaugern ein Vermögen machen würde.
Eduschka - 7. Dez, 17:24